Diemelstadt bekommt ein neues Rathaus


Finanziert wird das knapp 4,6 Millionen Euro teure Projekt aus Restmitteln des Förderprogramms, das ursprünglich „Städtebaulicher Denkmalschutz“ hieß und inzwischen den blumigen Namen „Lebendige Zentren“ trägt. Jedenfalls teilen sich Bund, Land und Stadt die Kosten je zu einem Drittel.

Für die Stadt also fast ein „Schnäppchen“, das die Entscheidung im Stadtparlament leichter machte. Der städtische Eigenanteil könnte am Ende durch den Verkauf des alten Rathauses noch einmal reduziert werden. Das jetzige Rathausgebäude muss an vielen Stellen saniert und umgebaut werden.

Stadt profitiert von Förderprogramm

Vor allem eignet sich das verwinkelte Gebäude mit vielen Treppen nicht mehr für ein modernes Rathaus, das schließlich auch barrierefrei erreichbar sein sollte. Barrierefreiheit ist auch im künftigen Rathaus, dem bisherigen Dorfgemeinschaftshaus geplant. Die Treppe am Eingang soll einer Rampe weichen. Im Gebäude wird ein Aufzug eingebaut.

Eine der wichtigsten Auflagen für die Finanzierung aus dem Förderprogramm ist die Fertigstellung bis Ende 2025 und die Abrechnung Anfang 2026. Im laufenden Jahr 2024 sollen rund 1,2 Millionen Euro der Bausumme verausgabt werden, 2025 der Rest. Deshalb wird aktuell mit Hochdruck an der Entkernung des Altbaus gearbeitet. Schon jetzt haben die meisten Räume wieder Rohbaustatus.

Begrüntes Flachdach im Mittelteil

Der Holzbau für das Dachgeschoss und die neuen Fenster sind bereits ausgeschrieben worden Bei einer Baustellenbegehung mit Bürgermeister Andreas Fritz und Bauamtsleiter Matthias Koch gingen Architektin Jutta Sondermann vom Winterberger Planungsbüro Veldhuis und Heizungsplanerin Laura Müller vom Ing.-Büro Kombiplan aus Warburg auf viele Detailfragen ein.

So wird das künftige Rathaus eine Nutzfläche von 1.100 Quadratmetern haben, davon sind 350 Quadratmeter für Vereine und öffentliche Nutzung reserviert. Das Dach im Mittelteil zwischen den beiden Giebeln wird als begrüntes Flachdach ausgeführt.

Wärmepumpe und PV-Anlage

Die Dachlandschaft soll noch im laufenden Jahr erneuert und komplett eingedeckt sein. Der Mittelbau erhält ein begrüntes Flachdach. Photovoltaik für den Eigenverbrauch im Rathaus ist auf dem nach Süden hin ausgerichteten Dach eines noch zu errichten Anbaus vorgesehen.

Vor allem soll so ein Großteil der Heizenergie für die Wärmepumpe produziert werden. Auch Ladestationen für künftige E-Autos der Stadtverwaltung werden von Anfang an mit eingeplant.

16 Büros im Obergeschoss

Das Kellergeschoss soll für die Nutzung durch Rhoder Vereine optimiert werden. Dazu gehören auch die Räume des Waldarbeitermuseums und ein Raum für die Hausfrauen vom DHB-Netzwerk Haushalt.

Im Erdgeschoss finden das Bürgerbüro, das Bauamt und das Treppenhaus sowie ein Mehrzweckraum für Vereinsversammlungen Platz.

Im Obergeschoss sind nach Detailabsprache mit den Mitarbeitern nun 16 Einzelbüros vorgesehen, außerdem ein Personalraum und ein kleiner Sitzungssaal für den Magistrat.

Quelle: WLZ-Bericht vom 20.08.2024 mit Link


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