Bürgermeister Schröder fordert neuen Bahnhaltepunkt in Wrexen


Potenzialanalyse erstellt

Im Sommer wurde Bürgermeister Elmar Schröder auf die Bewertung 90 potenzieller neuer Haltepunkte aufmerksam und beauftragte eine „Analyse zur Wirkung und zum Nutzen eines neuen Schienenhaltepunktes in Diemelstadt-Wrexen“. Neben der vorhandenen Ausgangslage ging es dem Bürgermeister um die Abschätzung vorhandener und potenzieller neuer Fahrgäste im Hinblick auf die geforderte Mobilitätswende der Bundes- und Landesregierungen, die eine verstärkte Nutzung von öffentlichem Nahverkehr dem Individualverkehr vorsieht und auch den zunehmenden Alltagsradverkehr eine hohe Bedeutung zukommen lässt.

 

Kernpunkte der Analyse

Addiert man die Einwohner, Berufspendler, Schüler und Touristen zusammen, könnte sich die Zahl der zusätzlichen Bahnnutzer um fast 5000 mit einer Steigerung von mehreren hunderttausend Fahrten pro Jahr positiv auf die RE 17 von Hagen nach Kassel mit vielen wichtigen Zwischenhaltestellen, z.B. Marsberg, Warburg, auswirken. Auch Rückfragen beim Ortsbeirat Wrexen sowie einer Bürgerumfrage über Crossiety im Sommer kam zu ähnlich positiven Einschätzungen. Wrexen liegt auf der Mitte des Diemelradweg, ist Startpunkt des hessischen Fernradweges R6, liegt damit am Radweg Fietsen naar Praag und wird im Rahmen der „Green Trail“ Anbindung eine große Rolle spielen. Aber natürlich wären auch die Schüler mit Anbindung an die Schulen in Marsberg und Warburg sowie die Studenten mit Möglichkeiten nach Kassel, Paderborn und Dortmund zu kommen viel besser an den Personennahverkehr angebunden.

 

Arbeitskräfte im Fokus

Bürgermeister Elmar Schröder umtreibt in Bezug auf die starken mittelständischen Betriebe in Diemelstadt noch eine ganz andere Sorge, bei der eine verbesserte Nahverkehrsanbindung über den Bahnanschluss in Wrexen neue Möglichkeiten eröffnen könnte. Diemelstadt hat heute ca. 2000 Einpendler am Tag, davon fast die Hälfte in Wrexen. In Zukunft kommen am Logistikpark Diemelstadt an der A44 mehrere hundert neue Arbeitsplätze hinzu, während auch Smurfit Kappa, Sprick, PVG und Jäkel erweitert haben und Erweiterungen planen, wenn ausreichend Arbeitskräfte zur Verfügung stünden. „Ich habe alle großen Unternehmen persönlich besucht und sehe die Nachfrage nach Arbeitskräften als eines der größten Probleme für die Zukunft der wirtschaftsstarken Diemelstadt. Weil nicht alle MitarbeiterInnen im Stadtgebiet wohnen können, benötigen wird neue und günstige Möglichkeiten als Arbeitsort attraktiv zu bleiben. Dazu gehört ein zu reaktivierender Bahnhaltepunkt in Wrexen, der über gesicherte Radstellplätze aber auch Shuttleservices der Firmen sowie ausreichend PKW-Stellplätze verfügen muss. Das meine Forderung einige Zeit beim Nahverkehrsverbund Westfalen-Lippe benötigt, ist mir bewusst, aber wenn wir im Jahr 2023 von der Verbandsversammlung gemäß ihrer Untersuchungssystematik und der Potenzialanalyse in die mittelfristige Planung aufgenommen würden, wäre die Chance groß, in Zukunft einen neuen Bahnhaltepunkt in Wrexen zu bekommen, den ich beim NWL aktuell eingefordert habe.“, so Bürgermeister Elmar Schröder.