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Bürgermeister Schröder:“Duale Ausbildung ist idealer Start ins wirkliche Leben!“
Im Zusammenhang mit der 7. Nordwaldecker Ausbildungsbörse stellte der Diemelstädter Bürgermeister Elmar Schröder klar, warum er allen SchülerInnen nach der normalen Schulzeit und auch nach dem Abitur rät, eine Duale Ausbildung oder ein Duales Studium in Verbindung mit einem Ausbildungsbetrieb zu machen. Elmar Schröder hat selbst den Weg von der klassischen Ausbildung über drei verschiedene Studiengänge genommen und ist viele Jahre als Ausbilder nach AEVO tätig gewesen.
Als Führungskraft, Ausbilder und Personalratsmitglied hat er seit über 30 Jahren an zahlreichen Auswahlverfahren und Assessment Centern teilgenommen und im Rahmen seines Master Studiums Personalentwicklung und Human Ressource Management studiert.
Was würden Sie den Absolventen und ihren Eltern raten?
Ich persönlich finde, dass nach der „normalen Schulzeit“ eine Ausbildung in unserem dualen Ausbildungssystem beim Arbeitgeber und in der Berufsschule den idealen Start ins Leben für einen Großteil junger Menschen darstellt. Dazu muss man sich ggf. unterstützt durch seine Eltern oder verschiebender Praktika in Betrieben klar machen, wo die eigenen Stärken und Kompetenzen liegen, und wofür eine möglichst hohe intrinsische Motivation vorliegt. Leidenschaft für ein Berufsbild ist der erste Schritt.
Was zeichnet die Dualen Ausbildungen aus?
Die hervorragenden Möglichkeiten Sozialkompetenz, Fachkompetenz und Methodenkompetenz vermittelt zu bekommen, gibt es nur im Dualen Ausbildungssystem, das in Deutschland einzigartig ist. Die duale Ausbildung vereint Theorie und Praxis: In der Berufsschule erlernen die Auszubildenden die theoretischen Grundlagen ihres Berufsbildes. Im Ausbildungsbetrieb setzen sie gemeinsam mit AusbilderInnen und KollegInnen das Wissen in die Tat um. Regelmässige Lernerfolgskontrollen führen zur nächsten Kompetenzstufe.
Wo liegen die Vorteile von Arbeit zur nächst höheren Schulform?
Arbeit ist wichtig, um seinen Lebensunterhalt zu sichern. Arbeit sollte aber auch Spaß machen und sinnstiftend sein. Nur dann ist die intrinsische Motivation da, dass man seinen Job gut macht! Danach stehen alle weiteren Wege offen, allerdings hat man sich als junger Mensch bereits zur „Persönlichkeit mit Alltagstauglichkeit und Lebenserfahrung“ entwickelt, die sich im Team am Arbeitsplatz eingebracht und sehr viel gelernt hat. Das können jungen Menschen die nächst höheren Schulformen nur bedingt liefern. Hier beobachte ich persönlich ein „Weiter so!“, um die Entscheidung noch herausschieben zu können. Es gehen oftmals wichtige Lebensjahre verloren, die durch Weiterbildung nach einer erfolgreichen Ausbildung besser investiert werden könnten.
Warum empfehlen Sie diesen Weg?
Ich habe selber eine klassische duale Ausbildung gemacht, mein Sohn auch und ich empfehle es als Ausbilder seit vielen Jahrzehnten weiter. Auch wenn „Lehrjahre keine Herrenjahre sind“, wie mein Vater es mir in den 80ern immer sagte, als ich als Vermessungstechniker meine Ausbildung beim Hochsauerlandkreis gemacht habe. Das ich später drei Studiengänge in Geoinformatik, Verwaltungsrecht und Betriebswirtschaft darauf aufsetze, war damals nicht klar. Aber es hat mir immer Spaß gemacht, mich weiter zu entwickeln. Dazu bietet die Ausbildung ein solides Fundament. Und gerade in Deutschland gibt es ideale Möglichkeiten zum „Lebenslangen Lernen“. Dazu gehört hohe Flexibilität, Agilität, digitale Kompetenzen, die über Twitter und Istagramm hinausgehen u.v.m.
Wie lautet Ihr Schlussplädoyer?
Ich finde es sehr schade, dass am Ende der Schulzeit so wenige Schüler/innen (ca. 20% der Abschlussjahrgänge) wissen, was sie für ein Berufsbild erlernen möchten. Eigentlich wäre es sinnvoll, wenn jeder junge Mensch nach den vielen Jahren auf der Schulbank über eine Ausbildung in das eigenverantwortliche Leben eintauchen würde, um sich danach den weiteren Lebensweg mit einem deutlich besseren Überblick verschaffen zu können. Ausbildungsplätze stehen ausreichend zur Verfügung. Die Liste der regionalen Ausbildungsstellen und Berufsbilder finden sie auf unserer Homepage unter www.diemelstadt.de (siehe Datei unterhalb des Artikels) oder per Mail unter info@diemelstadt.de. Wir werden unseren Lebensstandard nur halten können, wenn möglichst viele Menschen in Arbeit sind und zur Wertschöpfung beitragen. Das die Generation Z hier eine andere Sozialisation mitbringt, als die Babyboomer müssen wir dabei berücksichtigen.
Firmenliste Ausbildungsbörse 2023