Wilhelm Dietzel übergibt Vorsitz im Abwasserverband Obere Orpe an Jürgen Hage


Nach 41 Jahren verlässt Wilhelm Dietzel die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Obere Orpe, deren Vorsitzender er seit 1990 war. Er übergibt das Amt an den neuen Ortsvorsteher von Neudorf, Jürgen Hage, der in den Verband für Willy Becker aufrückt und auch sofort zum neuen Vorsitzenden gewählt wurde. Auch Helmut Hausmann, der über Jahrzehnte in Bad Arolsen als Erster Stadtrat aktiv war, verlässt den Verbandsvorstand, dem er seit 1993 angehörte. „Als gebürtiger Wrexer sei die Orpe, auf der schon als Kind übers Eis gelaufen sei, das verbindende Glied zwischen seiner alten und neuen Heimat gewesen, daher habe er hier gerne mitgearbeitet.“, so Helmut Hausmann. Außerdem wurden Willy Becker aus Neudorf und Wolf-Dieter Spandehra aus Bad Arolsen au der Verbandsversammlung verabschiedet, der beide seit der Kommunalwahl 2011 angehörten. Neu in der Verbandsversammlung sind neben Jürgen Hage auch Alexandra Hasslinger und Christian Gröticke.

Erste Gespräche zur Gründung eines Abwasserverbandes wurden bereits im Frühjahr 1977 zwischen den Städten Bad Arolsen, Marsberg und Diemelstadt geführt. Erforderlich wurde die Gründung eines Verbandes, weil eine gemeinsame Kläranlage gebaut werden sollte, damit die anfallenden Abwässer der Marsberger Stadtteile Canstein, Heddinghausen und Udorf, sowie des  Bad Arolser Stadtteils Kohlgrund und des Diemelstädter Stadtteils Neudorf geklärt werden. Das bundesländerübergreifende Projekt brachte zur damaligen Zeit einige Herausforderungen mit sich. Dreieinhalb Jahre lang dauerten die Verhandlungen untereinander, aber vor allem mit den jeweiligen Aufsichtsbehörden in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Mitglieder des Abwasserverbandes „Obere Orpe“ sind nur die Städte Bad Arolsen und Diemelstadt. So musste die Stadt Marsberg noch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit dem Verband abschließen. Mittlerweile sind rd. 1.100 Einwohner der insgesamt fünf Stadtteile an diese Kläranlage in Neudorf angeschlossen. Die Bürgermeister und Vorsitzenden des Verbandsvorstandes Elmar Schröder und Jürgen Vanderhorst bedankten sich bei den ausgeschiedenen langjährigen, die die Geschicke der letzten Jahrzehnte maßgeblich gut geleitet haben.